Mit dem Deutsche Post Werbemanager wurde ein Self-Service-Tool im B2B-Bereich von der Agentur Scholz & Volkmer entwickelt. Dies hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Erstellung, Schaltung und Kontrolle von lokalen Suchmaschinen- und Banner-Kampagnen.
Basis des Werbemanagers ist dabei das Google AdWords Programm
Der Werbemanager werbemanager.deutschepost.de bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen ohne Vorkenntnisse einen einfachen Einstieg in Themen wie Online-Display-Werbung oder Google AdWords. Mit dem Werbemanager-Tool kann in wenigen Schritten eine eigene Online-Kampagne erstellt werden.
Der Benutzer legt mittels leicht und intuitiv bedienbarer Tools zunächst Branche, Region, Budget und Laufzeit fest und entscheidet sich dann für Suchmaschinen-Advertising (SEA) und/oder Banner als Werbeform. Während der Kampagnenphase liefert ein ausführliches Reporting regelmäßig Auswertungen zur Erfolgskontrolle. Der Werbemanager übernimmt im Back-End die Planung, Schaltung, Kontrolle und Optimierung der Kampagnen.
Die Deutsche Post AG vertraut bei der Online-Vermarktung einer ihrer digitalen Dienstleistungen auf die Agentur Scholz & Volkmer. Für Scholz & Volkmer ist der Werbemanager ein weiteres Projekt des neugegründeten Kompetenzteams „Use“. Das Team um Geschäftsführer Peter Post beschäftigt sich mit digitalem Produktdesign sowie der Entwicklung von digitalen Produkten und Services.
Ist das Preismodell des Werbemanagers für Einsteiger ins Onlinemarketing lohnenswert?
Interessant ist ein Blick auf das Preismodell, wo im Bereich Performance basiertes Onlinemarketing drei Pakete zu Monatspreisen von 249 EUR für 350 Kicks, 499 EUR für 800 Klicks und 749 EUR für 1300 Klicks angeboten werden.
Ein Nutzerkontakt schlägt zwischen 71 und 58 Cent zu buche. Da die Branchen mit nachweislich sehr hohen CPC-Preisen bei Google wie etwa, Versicherungen, Finanzdienstleister, Immobilien, Onlineshop explizit aus dem Basispreismodell ausgeschlossen sind, verspricht dieses Geschäftsmodell eine gesunde Marge.
ReachLocal als BestPractise?
Ähnliches kennt man bereits aus den USA wo ReachLocal ein vergleichbares Modell gestartet hat. Es ist mittlerweile auf die englischsprachigen Länder Kanada, Großbritannien und Australien ausgedehnt.
Zielsetzung von Reachlocal sind die lokalen Märkte und dort mit dem Versprechen, für ihre Kunden in der Zielgruppe KMUs Reichweite und Kontakte im wesentlichen über das lokale Internet zu erzielen und auszubauen.
Der Wettbewerb in Deutschland besteht aus Kombiangeboten der Anbieter von Verzeichnismedien
Telegate als offizieller google-Reseller verbindet den AdWords-Verkauf mit einem Eintrag in sein eigentliches Geschäftsfeld, den Verzeichnisdiensten. Die ergänzenden Adwordspakete bewegen sich in einem Bereich zwischen 49,90 € und 249,90 € monatlich bei einer Mindestlaufzeit von 12 Monaten.
Die Schlütersche Verlagsgesellschaft bietet unter lokales-suchmaschinenmarketing.de den Kunden neben dem Eintrag in suchen.de eine definierte Anzahl von Kundenkontakten an. Da hier ein Kontakt zu 1 EUR angeboten wird, steht das Angebot der Deutschen Post AG besser im Wettbewerb.
Fazit
Der Werbemanger der Post ist ein interessantes Angebot zur Erschliessung der lokalen und regionalen Märkte des Internets. Jedoch können selbst AdWords unkundige Gewerbetreibende für wesentlich geringere Kosten pro Nutzer direkt über AdWords Interessenten auf ihre Webseite führen.
Es stellt jedoch eine Alternative für die Kunden dar, die sich nicht selbstständig an das Thema Onlinemarketing herantrauen und die Kosten für die Beratungsleistung einer Agenur scheuen.
Der Werbemanager der Post ist somit Interessant für Einsteiger, aber nicht mehr. Denn bspw. die Themen Konversionen und Website-Optimierungen werden derzeit offensichtlich außer Acht gelassen.
3 Gedanken zu „Werbemanager: Deutsche Post entdeckt regionales Onlinemarketing für KMUs“
Also eigentlich ja ganz clever. Zumal die Post ja immer noch über hohes Ansehen innerhalb der Bevölkerung verfügt.
Wenn es denn so einfach ist, kann es funktionieren.
Gibt es hierzu schon ein Update? Oder Erfahrungsberichte?
Unsere Erfahrungen damit waren katastrophal schlecht.
Keine Beratung, Zahlung für Adwords auf Firmennamen, keine Erfolgskontrolle, keine Auswertung.
Der Bericht bestand aus einer Zeile, sinngemäß x Klicks im Zeitraum…, Preis.